Vor mehr als drei Jahren unternahm ich die bisher größte Reise. Juli 2015. Durch strahlendes Morgenrot fuhr ich im Auto eines Freundes durch die erwachende Stadt zum Flughafen. Ein paar Stunden später schaute ich durch das Fenster im Flugzeug, sah wie die Rollbahn kleiner und kleiner wurde. Kingsford Smith, Sydney. Der Dunst. Der Dreck. Die Weite. Das Meer. Man würde wieder nach Nordwesten fliegen um nach Europa zu gelangen. Tatsächlich ging es nach Osten. Wo es weithin nichts als Wasser gibt. Die Stille, die trügt. Der Ozean, der bebt. Die Datumsgrenze überschritten, landete ich am 5. Juli gegen 22 Uhr in Avarua auf Rarotonga nachdem ich am 6. Juli gegen 10 Uhr losflog. Viele Flughäfen und Aufenthalte später hatte ich mit einigen Stops den Pazifik überquert und das kleine 2-Oktaven-Keyboard war perfekt um den Blasen nachzustöbern, die da vom Grund auftrieben.
„Stiller Ozean“ ist mein neues Album. Entstanden im Pazifik in Blau, Blau, Blau. Eine atmosphärisch wabernde Tauchfahrt. Überwältigung oder Ausgeklinkt-sein. Ein raues Werkstück. Eine sanfte Farbe. Herausforderung oder Kante. Tiefe.
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