Gerade sitze ich in Ruplemonde, einem kleinen Dorf zwischen Antwerpen, Brüssel und Gent. Die letzten Tage verbrachten wir in Amsterdam und Alkmaar. Wir hatten dort einen richtig guten Abend. In Amsterdam riecht es natürlich überall süß und würzig. Aus Gründen, die ich gar nicht nachvollziehen kann! Wir hatten einen Tag off und liefen durch die Stadt. Es regnete aus den fein gesiebten Gießkannen. Überall an den Straßenrändern liegen verstorbene Regenschirme dass es einem traurig ums Herz wird. Die ganze Innenstadt hat noch Hafenstadtcharakter aus alten Zeiten. Holzbars und alles wirkt noch wie aus der Zeit als die Niederlande große Seemacht waren.
Und gerade ist auch vieles durcheinander, ich weiß gar nicht mehr, was wir alles schon verbrochen und erlebt haben. Ich sitze hier in einem alten Haus, das im ersten Weltkrieg von einer Bombe getroffen wurde und danach irgendwie aufgebaut wurde. Trotzdem ist hier alles alt. Das Obergeschoss birgt eine Wohnung, dort bleiben wir. Hier unten ist eine Bar, ein Saal, eine dunkle Bühne ohne Licht mit einem gestimmten Klavier. Auf dieser Bühne sitze ich und höre Musik aus einer Anlage deren Besitzer ich nicht kenne. Wie damals im Cabaret ist dieses Haus eine Fundgrube für mich Neugiermaik. Gidi kocht mit seiner Freundin Nudeln. Die Küche dafür ist wie in einem Restaurant so original mit Schwingtür und so. Macht Spaß, dort durch zu hechten und dem leeren Gasthaus die Speisen zu bringen! 🙂 Reuben und Steve spielen Pool, gleich gibt es Nudeln. Das kleine Dorf rund um dieses Haus liegt an einem dicken Fluß, den ich morgen mir anschauen und genießen werde. Auf dem Weg hierher waren die Wolken eine Mischung aus grauem Weiß und einem dicken und kräftigen Pastellblau. Die grünen Weiden und die schmucken Häuser ergaben eine Landschaft, die nicht sehr viel anders ist als in Deutschland aber doch viel heimeliger und verwinkelter daherkommt. Hübsch und irgendwie will man fühlen, dass das Meer nicht weit ist. Die Wolken grüßen schon davon.
Ansonsten gibts jetzt nicht viel, was ich aufschreiben will, gerade bin ich viel zu faul. Genießt den Herbst. Unten dran noch ein Bild der alten Bar mit Weihnachtsbeleuchtung. Rundherum stehen so viele Bücher herum aber alle auf belgisch, ich versteh kein Wort…