Song Nr. 12 „Gehst Heim“
Und nach jeder Heimreise kann man sich die Frage stellen, wie gut die Entscheidung war. Ist der Songname eine Frage oder eine Aussage? Dort an Cairns’ Strand stellte sich diese Frage wie immer auch nach allen anderen Aufenthalten down under. Auf der Wiese am Wasser saß ich und spielte ein paar leise Töne, die irgendwann eine Melodie wurden. Summte sie weiter, schaute aufs Meer. Und während die Musik langsam entstand, schwebte das rastlose Gefühl schon irgendwo draußen am Riff. Da wo „Weg“ das noch Unbekannte und weit Entfernte sich vorstellt, trauert das letzte Stück schon etwas. Es verliert sich am Ende und wächst sich selbst zu einem Gefühl des: Wiederkommen! Unbedingt!
Wenn man die letzten Dinge erledigen muss, bevor es wieder in den Flieger geht, die kleinen Abschiede vornimmt, ja. Dorthin passt das Gefühl dieses Stücks. Nicht zu traurig, nicht zu freudig. Man kann sich fragen, ob es eine Zusammenfassung sein will oder soll. Kann es das überhaupt sein? Heimfernweh. Neuschöpfung. Das Stück bleibt offen und streckt am Ende Hände aus. Neue Punkt zum Anknüpfen.