Song Nr. 4 – Tal
Auf einer einsamen Straße, wie kann es da noch leerer werden? Versteckt in den gefalteten Hügeln zwischen Stratford und Taumarunui liegt ein Dorf. Knapp 30 Einwohner. Aussteiger, Eigenbrötler und Hinter-den-Fenster-gucker. Eine alte Schule, seit Jahrzehnten außer Betrieb, der Sportplatz ist ein Zeltplatz jetzt. Das Dorf selbst war ein Warenstützpunkt all derer, die auf ihren Farmen irgendwo im Grün noch versteckter lebten als diese Gegend ohnehin schon ist. Viele Jahre ist das her, ich sah den Verfall.
Der Betreiber des Zeltplatzes wohnt in einem Wagen dessen Tür auf und zu knallt. Läuft man über die Wege durch das Dorf sind die Schritte und der Wind in den Hügeln die einzigen Geräusche. Manche Häuser verfaulen. Und der Friedhof selbst ist eine Zeitreise. Vor 50 Jahren wurde da vielleicht der letzte begraben. Bedrückend. Schön. Schaurig. Outside.
„Tal“ ist eines meiner Lieblingsstücke auf dem Album. Moll, na klar. Zerfallend und bröselig überschreitet es so schön einige Grenzen und fordert heraus. Na komm, komm! Unbedingte Kopfhörerpflicht.